Der Fragment gebliebene Versroman Tristan um die Liebe zwischen dem Wunderkind Tristan und der
wunderschönen Isolde liest sich wie ein psychologischer Krimi: Was durch die zufällige
gemeinsame Einnahme des Liebestranks als Affäre entflammt entfaltet sich zu einem
intrigenreichen Wettstreit beider Liebender und Isoldes Verdacht schöpfendem Gatten König
Marke. Gottfried von Straßburg paart dabei in über 20.000 Versen 'moderne' Gegenentwürfe zur
klassischen Artusepik mit philosophischen Einschüben zu Literatur Liebe und Gesellschaft. Der
konfliktreiche irische Sagenstoff wurde vielfach bearbeitet und adaptiert so etwa in Richard
Wagners Oper Tristan und Isolde. Die hier vorliegende Ausgabe enthält die bewährte Edition des
mittelhochdeutschen Textes und Übersetzung ins Neuhochdeutsche von Rüdiger Krohn.