Das Ehepaar Paul und Franca Salamun stiftet vor seinem selbstbestimmten Tod eine stille
Konspiration der Liebe. Eingeweiht werden zunächst nur die Söhne und deren Frauen.Ihr Sohn Luca
Salamun - Komponist und selbst Vater eines neunjährigen Kindes - spürt der Vergangenheit nach.
Nachdem er vor Jahren den Kontakt zu den Eltern fast abgebrochen hat versetzt er sich nun umso
intensiver in die Lage seines Vaters eines Bridgemeisters und Mathematikers der mit 75 Jahren
nach einem Krebsbefund beschlossen hat sich nicht operieren zu lassen. Luca versucht auch
seine Mutter zu verstehen die ein Geheimnis mit sich trägt das sie nicht preisgeben will.
Welche Gedanken gehen dem frei gewählten Doppel-Tod voraus? Und wie reagieren die
Hinterbliebenen? Der Vater Paul Salamun lässt im winterlichen Engadin während der letzten
Wanderung mit seiner Frau Franca sein Leben Revue passieren. Schlemm der Kontrakt bei dem der
Bridgespieler zwölf Stiche machen muss stellt ein Ziel in seinem Denkgebäude dar. Luca hofft
die Beweggründe Pauls und Francas zu begreifen um seiner Tochter eines Tages erklären zu
können was mit den Großeltern geschehen ist. Doch zu seiner Überraschung entdeckt er dass er
selbst Teil der elterlichen Verschwörung ist.Aufgeteilt in zwei dominierende Perspektiven die
des Sohnes Luca und die des Vaters Paul nähert sich der Autor wie in einer literarischen
Partie Bridge den entscheidenden Ereignissen und entwirft dabei ein fesselndes Familienporträt.
Während eines Tauchgangs im Mittelmeer versucht Luca den Elterntod neu zu begreifen und ihm
eine Melodie zu geben. Statt des Vorspiels zum Tod im ersten Teil seines Romans schildert
Bardola das Vorspiel zur Geburt seiner Toichter als zweiten Akt. Der letzten Wanderung der
Eltern setzt Bardola nun die Touren Lucas und der schwangeren Sabine kurz vor der Geburt Noras
entgegen. Den verzweifelten Lauf Lucas während des Elternsterbens kontrastiert er mit
nachdenklichen Läufen durch die Engadiner Landschaft der er ein literarisches Denkmal setzt.