Auf seinen Expeditionen nach Kiew Moskau und Odessa nach Lemberg Baku oder Astrachan taucht
der Schriftsteller und Journalist Joseph Roth in den vielgestaltigen Kosmos des östlichen
Europa ein. Seine Berichte und Essays aus den 1920er Jahren sind bewegende Zeugnisse von großer
Aktualität! Die Aufmerksamkeit von Joseph Roth gilt den Menschen und ihrer Lebenswirklichkeit
in der Sowjetunion die von einem Nebeneinander der Sprachen Kulturen und Religionen geprägt
ist. Ob im Alltagstrubel auf den Straßen von Leningrad am Grenzübergang von Niegoreloje oder
an Bord eines Wolga-Dampfers: Stets bestechen Roths Schilderungen durch fundierte Recherchen
und seinen besonderen Stil. Dabei entwirft er spannungsreiche Bilder gesellschaftlicher
Realitäten zwischen den gegensätzlichen Polen von Staat und Kirche Diktatur und Pressefreiheit
Armut und Reichtum. Und zeigt damit gleichzeitig wie er der heimatlos Gewordene sich reisend
schreibend und kritisch sondierend ein Stück Heimat zurückerobert: in der Sprache.