Seit dem terroristischen Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und dem anschließenden neuen
Gazakrieg wird in Deutschland intensiv über das Verhältnis zu Israel debattiert. Auf den
Straßen und in den sozialen Netzwerken kam es zu einem unerwartet heftigen Ausbruch von
Antisemitismus. Jüdinnen und Juden fühlen sich in Deutschland wieder bedroht. Die deutsche
Politik stellte sich klar an die Seite Israels und bekräftigte den Ausspruch Angela Merkels
dass die Sicherheit Israels deutsche "Staatsräson" sei. Doch was heißt das konkret? Wie weit
geht die Solidarität mit Israel? Sollte sie bedingungslos sein? Und kann sie das sein
angesichts einer israelischen Regierung der rechtsextreme Minister angehören? Deren
umstrittene Reform des Verfassungsgerichts viele Israelis als Angriff auf die Demokratie
interpretierten und die den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau forciert? Was ist legitime Kritik
und wo beginnt als Israelkritik verbrämter Antisemitismus? Werner Sonne war am 7. Oktober 2023
in Israel. Schon 50 Jahre zuvor hatte er als junger Reporter über den Jom-Kippur-Krieg
berichtet und nun wiederholte sich die Geschichte. Die Berichterstattung aus und über Israel
ist ein Lebensthema des bekannten ARD-Journalisten. In diesem Buch beschreibt er die
gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart und lässt ihre wichtigsten Protagonistinnen und
Protagonisten zu Wort kommen. Zugleich erzählt er die Geschichte der deutsch-israelischen
Beziehungen mit einem besonderen Schwerpunkt auf die Sicherheitspolitik die gegenwärtig vor
allem im Fokus steht - von den schwierigen Anfängen unter Adenauer und Ben Gurion bis zum Kauf
des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 und der Lieferung weiterer deutscher U-Boote als
Trägerwaffen für die nukleare Abschreckung Israels. So bietet dieses Buch Hintergründe macht
Argumente verständlich und liefert "food for thought" für eine der drängendsten und
umstrittensten Debatten der Gegenwart.