Der Vertrag von Maastricht ermächtigte eine Gruppe von EU-Mitgliedstaaten den rechtlichen und
institutionellen Rahmen der Europäischen Union in Anspruch zu nehmen um den europäischen
Integrationsprozess auf wichtigen Politikfeldern vor einem Stillstand zu bewahren. Anhand der
gemeinsamen Sozialpolitik der Wirtschafts- und Währungsunion sowie der sich herausbildenden
gemeinsamen Justiz- und Innenpolitik analysiert der Verfasser die Hintergründe Möglichkeiten
und rechtlichen Problemstellungen dieser als Umsetzung eines neuen Konzepts differenzierter
Integration zu begreifenden Vereinbarung. Manuel Kellerbauer zeigt ein zweifaches
Vertiefungspotential der neuen Differenzierungsformen auf und stellt deren Vereinbarkeit mit
dem gemeinschaftsrechtlichen Grundsatz der Rechtseinheit fest. Er untersucht die im Vertrag von
Amsterdam als Weiterentwicklung des neuen Konzepts geschaffenen Bestimmungen über eine
verstärkte Zusammenarbeit auf ihre Funktionsweise und ihre Bedeutung für den künftigen
Integrationsprozess.