Die großen Fortschritte in der Optimierungstheorie in den letzten Jahrzehnten haben einen
nachhaltigen Einfluss auf die Betriebswirtschaftslehre ausgeübt. Vor allem die Formulierung von
Entscheidungsmodellen wurde durch diese Entwicklung forciert so dass heute die
Betriebswirtschaftslehre von vielen Fachvertretern als entscheidungsorientierte
Betriebswirtschaftslehre angesehen wird während rein deskriptive Aufgaben und
Problemstellungen in den Hintergrund getreten sind. Die Anwendungsmöglichkeiten der Mathematik
in den Wirtschaftswissenschaften sind dabei äußerst vielfältig und reichen vom formalen
Darstellen einfacher Zusammenhänge in Beschreibungsmodellen bis zur Formulierung und Lösung
komplexer Erklärungs- und Entscheidungsmodelle. Zur Neuauflage: Die Entwicklung der
Produktionstheorie war in den letzten Jahren durch die Umsetzung des Konzepts der
Randproduktionsfunktion für die Messung von Effizienz und die Performancemessung mittels der
Data Envelopment Analyse (DEA) gekennzeichnet. Die Autoren haben dieser Entwicklung durch einen
neuen Abschnitt Effizienzmessung mittel Randproduktionsfunktionen und linearer Programmierung
Rechnung getragen. Auch der Unterabschnitt Beziehungen zwischen Preis und absetzbarer Menge
wurde erweitert. Hier waren es die Untersuchungen zum Preisresponse der Konsumenten und die
Entwicklung aggregierter Preis-Response-Funktionen aus individuellen Befragungen von
Konsumenten die die Entwicklung der letzten Jahre kennzeichnete. Anhand des Ansatzes von Gabor
und Granger wurden dabei untersucht inwieweit Teile dieser Funktionen als Schätzungen der
Angebotsfunktion verstanden werden können und inwieweit dies zu einem neuen Typ von
Grenzunternehmern und Absatzeinbußen führen kann. Das Werk zeigt dem (Wirtschafts-)Ingenieur
der mit betriebswirtschaftlichen Optimierungen in der Praxis betraut ist die Sensitivität von
ökonomischen Daten dem Betriebswirt die Sensitivität von Modellen. Beide führt es ein in die
Interpretation der Ergebnisse.