Mario Vargas Llosa hat ein spätes Meisterwerk geschrieben in dem er seine Lebensthemen virtuos
zusammenführt. Von großen und noch größeren Versuchungen erzählt dieser sinnliche kräftige
lebenspralle Roman von der Verführungskraft der Musik der grenzenlosen Leidenschaft für die
Kunst und die Welt - und der Schwierigkeit dabei Maß zu halten. Toño Azpilcueta führt
Familien- und Berufsleben mit sehr mäßiger Begeisterung. Seine Leidenschaft gilt der
traditionellen Musik seines Landes dem peruanischen Walzer den er seit der Jugend akribisch
erforscht. Eines Tages lernt er einen unbekannten aber offensichtlich über alle Maßen
talentierten Gitarristen namens Lalo Molfino kennen. Die Begegnung verändert Toños Leben - sehr
zur Beunruhigung seiner Familie - denn Molfino spielen zu hören ist für ihn eine Offenbarung.
Augenblicklich weiß Toño was seine Mission ist: Er schreibt endlich das Buch über Molfino
den peruanischen Walzer und vor allem die künstlerische Vision eines besseren Lebens. Es wird
ein Erfolg und Toño berühmt. Was läge also näher als das Buch zu erweitern sein Land dessen
Geschichte die ganze Welt darin unterzubringen? Immer mehr geradezu manisch schreibt Toño
daran taub gegen die lauter werdende Sorge seiner Familie ...