Obwohl sich das Potential der Informationstechnologie in den letzten Ja- zehnten vervielfacht
hat und dadurch die Informatik zweifelsfrei an - deutung gewonnen hat hat sich eines nicht
verändert - die Tatsache dass die Informatik primär als Kostenverursacher wahrgenommen wird.
Wenn es um die Kosten geht hat die Informatik ein angeschlagenes Image. Viele
Unternehmenslenker assoziieren Informationstechnologie mit einem - durchsichtigen
Technologie-Schwamm der problemlos in der Lage ist jedes auch noch so hohe Budget zu
absorbieren - wobei der Rückfluss in den meisten Fällen ungewiss ist. Die Informatik begegnet
diesem Bild indem sie der Unternehme- führung eine zu eindimensionale Sichtweise vorwirft und
auf die qualitativen Aspekte ihrer Arbeit verweist. So ist beispielsweise die Rede von
integrierter Information schnellerer Verfügbarkeit höherer Au- matisierung effizienteren
Prozessen größerer Flexibilität stärkerer Integration einheitlicher Architektur erhöhter
Transparenz und weniger Medienbrüchen. Diese Argumentationsstrategie trägt jedoch nicht
wirklich dazu bei die an die Informatik gerichteten Vorwürfe der intransparenten We-
generierung zu entkräften. Die qualitativen Merkmale werden von der - schäftsleitung kaum
wahrgenommen. Die schwache Akzeptanz von qualitativen Auswirkungen beruht zum einen auf der
mangelnden Tra- parenz dieser Eigenschaften. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den
investierten Ressourcen (sowohl in finanzieller als auch in personeller Hinsicht) und den
erzielten Qualitätsmerkmalen ist nur schwer ersichtlich. Noch schwerer nachvollziehbar ist gar
der Einfluss von Informatik- Ausgaben auf das Unternehmensresultat. Doch was
schlussendlichzählt ist nun einmal das Geschäftsergebnis - und dieses wird zunächst durch die
IT-Kosten geschmälert.