Kriegstagebücher aus dem deutschen Bruderkrieg von 1866 sind selten wenn sie von einem
Mannschaftsdienstgrad stammen und die Nebenkriegsschauplätze im Westen und Südwesten
beschreiben sogar ausgesprochene Raritäten. Dieses Journal ist insofern ein Glücksfall da es
die zeitnah notierten Erinnerungen eines gut zwanzigjährigen Wehrpflichtigen unverfälscht
wiedergibt. In diesem Rahmen bietet es nicht nur einen Einblick in das Leben eines
Schwadronsschreibers und Meldereiters im Felde sondern zugleich eine Fülle kultur- und
militärgeschichtlicher Einzelbeobachtungen die im Verein mit den im Anmerkungsapparat
ausgewerteten Tagebüchern von 28 weiteren Kriegsteilnehmern ein breites Panorama des damaligen
Kriegsalltags zeichnen.