Bruckners Werke zeichnen sich durch viele Komponenten aus wozu neben der Ausweitung der Sätze
vor allem die Instrumentation als nach Außen scheinendes Phänomen und die Harmonik als mehr im
Innern wirkendes Gestaltungsmerkmal gehören. Manche Aspekte seines Werkes begründen sich aus
seiner langen Studienzeit die ihn vor allem mit der Tradition vertraut machte ihm aber dann
auch Einblicke in die Moderne seiner Zeit ermöglichte (Wagner Liszt Berlioz). Daraus
entwickelt sich seine besondere Position die immer die Verbindung zwischen Alt und Neu sucht.
Beispiele für die Traditionsverbundenheit schlagen sich z.B. in den choralähnlichen Abschnitten
seiner Sinfonien nieder - Beispiele für die Modernität seines Denkens finden sich in der
Gestaltung der Themen in den Durchführungen und Schlußteilen der Sätze. Mit deren zyklischer
Verknüpfung folgt er einerseits dem Beispiel Beethovens entspricht aber ebenso einer im 19.
Jahrhundert um sich greifenden Entwicklung. Zur Diskussion harmonischer Aspekte werden
Beispiele aus den Geistlichen Werken und aus der Sinfonik herangezogen wobei die Analysen der
Form und der Harmonik immer Hand in Hand gehen. Ein weiterer Band ist vorgesehen.