Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Geschichte Note: 1 Carl
von Ossietzky Universität Oldenburg Sprache: Deutsch Abstract: Das Medium Film: nur am Rande
des eigentlichen Unterrichtes von Bedeutung (als Ausklang kurz vor den Sommerferien z.B.) oder
hat es vielleicht doch mehr zu bieten? Kann es eine didaktisch gewichtige Rolle im
Geschichtsunterricht spielen sollte es vielleicht sogar eine spielen? Diesen und weiteren
Fragen wird in dieser Arbeit nachgegangen.Ich möchte mir zuerst Klarheit über das Medium
verschaffen und mich dann außerdem mit lernpsychologischen und unterrichtspraktischen Aspekten
die der Film mit sich bringt beschäftigen.Schließlich werde ich in meiner Arbeit zwei
Unterrichtsbeispiele vorstellen und sie auch daraufhin untersuchen und beurteilen ob die zuvor
von mir erarbeiteten theoretischen Aspekte des Filmeinsatzes berücksichtigt werden bzw.
wurden.Bei der Recherche nach geeigneter Literatur fällt auf dass das Thema Film im
Geschichtsunterricht und dessen Auswirkungen (z.B. bezüglich der Wissensvermittlung) auf
Schülerinnen und Schüler weitaus weniger behandelt wurde als man ursprünglich annehmen würde.
Auch Gerhard Schneider bedauert dass wir bis jetzt wenig über die Wirkung des Films bei
Schülerinnen und Schülern und über das Geschichtswissen welches mit Hilfe dieses Mediums
erworben wird in Erfahrung gebracht haben. Ich war der Meinung dass gerade der Einfluss
dieses Mediums in Bezug auf den Geschichtsunterricht von großem Interesse in der
Geschichtsdidaktik sein müsste und bereits viele empirische Untersuchungen diesbezüglich
gemacht worden wären. Denn heutzutage bestimmt das Fernsehen (und auch das Kino) doch in
erheblichem Maße das Freizeitverhalten bei Kindern und Jugendlichen. Die Zeit die Kinder und
Jugendliche vor dem Bildschirm verbringen ist lang und nimmt weiterhin zu. 74 Prozent aller
Kinder sehen täglich fern 13-18-jährige verbringen bis zu 3 und 3 5 Stunden am Tag.
14-19-jährige verbringen 37 Prozent ihrer Freizeit vor dem Fernseher. Umso erstaunlicher ist es
dass sich die Beschäftigung um die Einflussnahme des Films auf Kinder und Jugendliche im
Geschichtsunterricht doch noch recht schleppend vollzieht. Hans-Jürgen Pandel vertritt sogar
die Meinung dass die geschichtsdidaktische Beschäftigung mit dem Film umgekehrt proportional
zu seiner geschichtskulturellen Bedeutung verläuft.Meine Arbeit soll demnach auch ein Beitrag
dafür sein den Film als wichtiges Medium des Geschichtsunterrichts zu begreifen.