Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie Note: 1 3
Universität Augsburg (Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät) Veranstaltung: Kinder-
und Jugendkulturen in ethnographischer Perspektive Sprache: Deutsch Abstract: Helmut Schelksy
(1912 - 1984) studierte in Königsberg und Leipzig Germanistik Soziologie Philosophie und
Geschichte. Nach seiner Habilitation in Königsberg 1939 lehrte er als Professor für Soziologie
an verschiedenen deutschen Hochschulen (Münster Hamburg) Für Schelskys wissenschaftlichen
Wirken ist es kennzeichnend dass er sich aktuellen sozialen Problemen zuwandte und diese
soziologisch so analysierte dass sie eine breite Öffentlichkeit erreichten (Wandlungen der
deutschen Familie in der Gegenwart 1953 Ortsbestimmung der deutschen Soziologie 1959 etc.).
Sein wohl bekanntestes Werk ist die Skeptische Generation (1957) in dem Helmut Schelsky eine
soziologische Analyse der Deutschen Nachkriegsjugend zwischen 1945 und 1955 vorlegt. Trotz
einer breiten empirischen Basis wird Schelskys Ansatz als phänomenologische Analyse angesehen
(vgl. Schäfers in: Baier 1986 S.61). Dieser Ansatz geht davon aus dass die soziale Realität
bereits vorstrukturiert wahrgenommen wird. Die phänomenologische Analyse versucht nun diese
soziale Wirklichkeit anhand ihrer Einzelerscheinungen Phänomene zu erfassen und zu
analysieren. So versucht Schelsky in der Skeptischen Generation anhand von Einzelphänomenen
jugendlicher Verhaltensweisen eine komplexe Verhaltensgestalt der deutschen Nachkriegsjugend
herauszuarbeiten. Schelskys jugendsoziologisches Werk hat sowohl bei Kollegen als auch bei der
Öffentlichkeit reges Interesse hervorgerufen. Im Folgenden möchte ich nun seine Theorie der
Jugend näher darstellen und im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen die
wesentlichen Kritikpunkte an Schelskys Analyse herauszuarbeiten.