Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit Sozialarbeit Note: 2 0
Hochschule Fulda Sprache: Deutsch Abstract: Alkoholabhängigkeit wird seit einigen Jahrzehnten
als Krankheit anerkannt erforscht und behandelt. Sowohl professionelle Bemühungen durch
Mediziner Soziologen Psychologen etc. als auch Aktivitäten der Betroffenen selbst
(insbesondere Selbsthilfegruppen und -organisationen) sind in diesem Zusammenhang
erwähnenswert. Im Laufe der Zeit wurde die wichtige Erkenntnis dass in Bezug auf Sucht in der
Regel nicht ein einzelnes isoliertes Individuum zur Behandlung ansteht sondern dass sich
Abhängigkeit entwickelt dass vielfache Ursachen hierfür maßgeblich sind und - vor allem - dass
die Menschen in der sozialen Umgebung des Süchtigen an der Entstehung und Aufrechterhaltung der
Suchtkrankheit mitwirken entwickelt. Der Fachbegriff für dies unbeabsichtigt suchtfördernde
Verhalten der Mitbetroffenen (Ehe- Partner Kinder Geschwister oder Eltern und Freunde) lautet
Co-Abhängigkeit oder Co-Alkoholismus. Hauptsächlich jedoch soll im Folgenden von einer Gruppe
die Rede sein die bislang in den Hintergrund trat: den Kindern aus Alkoholikerfamilien. Es
gibt einige typische Verhaltensweisen und oft eingenommene Rollen von Kindern aus
Alkoholikerfamilien. In der Begegnung mit dem Kind und den weiteren Co-Abhängigen ist es eine
der Grundbedingungen für das rechtzeitige In - Gang - Setzen eines Hilfeprozesses diese Muster
der Rollenverteilungen zu kennen um präventiv arbeiten zu können. Es soll demnach in der
vorliegenden Literatur zunächst einmal auf die Krankheit und das Verhalten der Co-Abhängigen
eingegangen werden um im Anschluss auf die Risiken und Schädigungen der betroffenen Kinder
hinzuweisen. Ein weiterer Themenschwerpunkt des Buches bilden die präventiven und interventiven
Arbeitsformen die in pädagogischen Einrichtungen zur Anwendung kommen.