Kierkegaards Erbauliche Reden haben ihren literarischen Ursprung im Schlusskapitel von Entweder
Oder das von einer Predigt auf der jütischen Heide handelt. Der Begriff jütische Heide
verbunden mit Meister Eckharts Rede von der Wüste ist eine Metapher für das unendliche
göttliche Wortgeschehen in dem die Erbaulichen Reden ihren eigentlichen Ursprung haben. Hier
wird der je einzelne Mensch bestimmt in der unendlichen Bezogenheit auf Gott. Damit diese
Bezogenheit wahr wird bedarf es des Paradoxes dass Gott in Christus in die Zeit kommt. Die
Erbaulichen Reden sind auf dem Weg zu diesem christlichen Paradox. Christoph Henschen war nach
dem Studium der Ev. Theologie Pastor in Nordfriesland und Hamburg und wurde in Göttingen
promoviert. Er lebt heute im Ruhestand.