Die Untersuchung von Raumproduktionen ist ein zentrales Anliegen der Stadtforschung. In dieser
Fallstudie wird die komplexe Theorie der Produktion des Raumes von Henri Lefebvre auf eine
Stadtentwicklung durch städtebauliche Großprojekte angewandt. Am Beispiel von Köln wird gezeigt
dass solche Projekte typische Raumprodukte einer spätmodernen Gesellschaft sind in der vor
allem das vermeintlich Besondere und Authentische zählt. Die Analyse der politischen Planung
baulichen Umsetzung und sozialen Bedeutung der Großprojekte MediaPark Rheinauhafen und
ICE-Terminal Messe Deutz veranschaulicht dabei Konflikte zwischen planerischen Zielen und dem
städtischen Alltagsleben.Moritz Ochsmann war von 2019 bis 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter
der AG Stadt- und Regionalforschung sowie Dozent für Humangeographie am Geographischen Institut
der Universität Bonn.