Für Wilhelm Hopf war das Jahr 1866 das Jahr das sein Leben prägte. Seine Heimat Kurhessen
wurde von den Preußen annektiert. Aus politischen und kirchlichen Gründen engagierte er sich
gegen Preußen und für die Wiedererrichtung der gottgewollten Ordnung. Er war Mitbegründer einer
kleinen Partei die sich Rechtspartei nannte. Es ging um die Wiederherstellung des Rechts der
Eigenstaatlichkeit des Kurfürstentums Hessen-Kassel. Sein wesentliches Engagement widmete er
allerdings den Hessischen Blättern die von 1872 - 1921 bis zu seinem Tod also fast 50 Jahre
erschienen. Es handelt sich dabei um ein kleines antipreußisches Blatt das sich wie alles
Antipreußisch-Oppositionelle der Beobachtung der nun preußischen Behörden ausgesetzt sah. Das
Projekt war darauf ausgerichtet die preußische Herrschaft zu delegitimieren mehr noch sie zu
beseitigen. Interessanterweise funktionierte im kaiserlichen Deutschland der Rechtsstaat
durchaus. Auch wennWilhelm Hopf einmal in Festungshaft kam da er den Autor eines Artikels
nicht nannte so obsiegte er doch in den zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen. Bezüge
zur Gegenwart sind erkennbar. Wenn ein Staatsanwalt dem Angeklagten Hopf ans Herz legte: nicht
durch derartige Erschütterungen der preußischen Autorität der Sozialdemokratie Wasser auf die
Mühlen zu liefern welche in 20 Jahren wo die Hessische Rechtspartei nicht mehr existieren
werde zu einer für alle anderen furchtbaren Macht geworden sein dürfte so kommt einem dies
bekannt vor.