In diesem Buch argumentiert Kaushik Basu einer der weltweit führenden
Wirtschaftswissenschaftler dass die traditionelle ökonomische Analyse des Rechts erhebliche
Mängel aufweist und bestimmte kritische Fragen nicht zufriedenstellend beantworten kann. Warum
werden gute Gesetze formuliert aber nie umgesetzt? Wenn Gesetze nicht durchgesetzt werden ist
das dann ein Versagen des Gesetzes oder der Vollstrecker? Und was am wichtigsten ist wenn man
bedenkt dass Gesetze nur Worte auf dem Papier sind warum sind sie dann wirksam? Basu bietet
eine provokante Alternative wie die Beziehung zwischen Wirtschaft und realer
Rechtsdurchsetzung verstanden werden kann. Basu fasst die neoklassische Rechts- und
Wirtschaftswissenschaft zusammen bevor er sich mit den Schwächen dieser Disziplin befasst. Mit
Hilfe der modernen Spieltheorie entwickelt er einen Brennpunkt-Ansatz der nicht nur die
eigennützigen Handlungen der Bürger modelliert die Gesetze befolgen müssen sondern auch die
Funktionäre des Staates - Politiker Richter und Bürokraten - die diese Gesetze durchsetzen.
Er veranschaulicht die Zusammenhänge zwischen sozialen Normen und dem Gesetz und zeigt wie gut
durchdachte Ideen das menschliche Verhalten verändern und fördern können. Zum Beispiel werden
sich Geber und Nehmer von Bestechungsgeldern zusammentun wenn sie vor dem Gesetz gleich
behandelt werden. Und bei Nahrungsmittelhilfeprogrammen sollten Gutscheine direkt an die Armen
ausgegeben werden um zu verhindern dass Ladenbesitzer subventionierte Rationen auf dem freien
Markt verkaufen. Basu liefert ein neues Paradigma für das Zusammenspiel von Recht und
Wirtschaft - ein Rahmen der sowohl für weniger entwickelte Länder als auch für die entwickelte
Welt gilt. Der Rechtsstaat als Geflecht von Erwartungen zeigt die Grenzen und Möglichkeiten von
Recht und Wirtschaft auf und schlägt eine neue Denkweise vor die wirksamere Gesetze und eine
gerechtere Gesellschaft ermöglichen wird.