Welchen Beitrag kann Soziale Arbeit in der Schule leisten damit Vielfalt im Sinne der
unterschiedlichen Ressourcen und Potenziale von Kindern und Jugendlichen im schulischen Alltag
anerkannt und gefördert wird schulinterne Ausgrenzung vermieden und eine gleichberechtigte
Teilhabe an Bildung für alle angestrebt wird? Dieser Frage widmet sich der vorliegende
Sammelband.Alle bisher erschienenen international vergleichenden Schulleistungsstudien kommen
im Hinblick auf das deutsche Bildungssystem zu dem Ergebnis dass der Bildungserfolg stark vom
sozioökonomischen Hintergrund der Kinder und Jugendlichen abhängt. Es lassen sich
Selektionsmechanismen im Bildungswesen identifizieren die dazu führen dass Kinder und
Jugendliche nicht angemessen gefördert werden und Bildungskarrieren scheitern. Zugleich wird
Schule durch kulturelle und soziale Heterogenität geprägt mit der sich alle Beteiligten
konfrontiert sehen. Die Auseinandersetzung mit Diversität und Disparität ist daher eine
zentrale Aufgabe von Schule die allerdings nicht allein durch die Fachkompetenz von Lehrern
und Lehrerinnen zu bewältigen ist. Diese Erkenntnis hat einerseits dazu beigetragen der
Schulsozialarbeit einen gewissen Stellenwert zuzubilligen aber andererseits noch nicht zu
ihrer gesetzlichen Verankerung soliden Finanzierung und flächendeckenden Verbreitung geführt.
Zugleich sind die Aufgaben von Schulsozialarbeit zurzeit noch stark defizitorientiert und
kompensatorisch definiert. In Abgrenzung davon wird hier ein ganzheitlicher auf Ressourcen und
Potenziale ausgerichteter sozialpädagogischer Ansatz und ein auf Teilhabe zielendes
Bildungsverständnis vorgestellt.Wurden Themen wie Diversity und Inklusion bisher meistens
allein aus Sicht der Schulpädagogik erörtert liefert der vorliegende Band eine andere
Perspektive. Hier wird die Soziale Arbeit im Kontext von Schule in den Mittelpunkt gerückt.
Eine Diversity-Strategie in der Schule ermöglicht auch einen Paradigmenwechsel für
Schulsozialarbeit der in diesem Buch herausgearbeitet wird.