Überall auf der Welt so auch in Marburg entstanden in den 1960er und 1970er zahlreiche
brutalistische Bauten die heute Mittelpunkt einer kritischen Diskussion um Bedeutung Wert
Erhaltung und Sanierung sind. Zwar hinterließ der Zweite Weltkrieg in Marburg relativ wenige
Schäden trotzdem ist die Stadtentwicklung von starken Gegensätzen geprägt. In den 1960er war
die Verkehrspolitik ein wichtiger Faktor und auch die Anzahl der Studierenden nahm immer mehr
zu. Der Schwerpunkt der Baupolitik und Stadtplanung lag auf dem Ausbau des Straßennetzes und
der Schaffung von günstigem Wohnraum. Viele der damals errichteten modernen Gebäude prägen
heute das Stadtbild.Neben noch immer überwiegend unbeliebten Betonklötzen wie beispielsweise
dem sogenannten Affenfelsen oder brutalistischen Höhepunkten wie das Hauptpostamt und die
Lahnberge gibt es eine Reihe Marburger Betongebäude die weitaus weniger Aufmerksamkeit
erfahren aber dennoch einen Blick wert sind. In diesem Sinne kann dieser Bildband auch als
Inspiration dienen beim nächsten Spaziergang dem Beton in der Nachbarschaft ein klein wenig
mehr Aufmerksamkeit zu schenken.