Die vorliegende Publikation versammelt erstmals in vollständiger Form die frühesten Schriften
des Malers Experimentalfilmers und Schriftstellers Werner von Mutzenbecher. Seine vielfältigen
Beziehungen zu den Medien und die Eigenheiten seines Schreibens scheinen darin im Kern schon
vorgeformt. Wie der Maler Pinsel und Farbe einsetzt der Filmemacher Bilder verschiebt und
austauscht spielt der Autor mit Wörtern und Sätzen um in seiner Prosa ganz unterschiedliche
Lebens-Momente einzufangen. Oft wirken die Texte wie Traumsequenzen - manchmal auch
albtraumhaft - verrätselt sehr bildgewaltig sehr persönlich - selbst in den scheinbar banalen
Alltagsmomenten. Man kann in diesen Sprachgebilden versinken und sich der erzeugten
Emotionalität vollkommen hingeben. Erst nach und nach treten sich wiederholende Motive hervor
fügen sich wie einzelne Puzzleteilchen zusammen und geben den Blick frei auf ein bewegtes
Leben: Kriegserfahrungen des Kindes Naturerleben die Lust am aber auch Angst vor dem Reisen
das Wahrnehmen der Schönheit kleiner Alltäglichkeiten aber auch Erkenntnis der verrinnenden
Zeit der eigenen Vergänglichkeit.