Henri Meschonnic war ein Sprachtheoretiker Übersetzer und Lyriker dessen Werk im deutschen
Sprachraum erst noch entdeckt werden muss. Seine Schriften in ihren Positionierungen ebenso
radikal wie in ihrer Sprache verweigern sich Konventionen und Dogmen und fordern eine neue
Poetik des Sprechens Schreibens und Lesens. Die für diesen Band erstmals übersetzten
Kurzessays eröffnen direkte Wege ins Zentrum von Meschonnics Denken indem sie von seinen
Leidenschaften und Faszinationen ausgehen: für das Nichtwissen als das Andere der akademischen
Wissenseuphorie für die Maske als Parabel des Gesichts für die Bibliothek als visuelle
Erzählung eines Lebens. Der Band schließt mit einem ausführlichen Gespräch zwischen der
Philosophin Anne Mounic und Henri Meschonnic: Ein Jahr vor seinem Tod reflektiert Meschonnic
noch einmal über das Verhältnis von Sprache Rhythmus und Subjektivität das ihn lebenslang
beschäftigt hat. Er hinterfragt die gängigen Theorien von Sprache und Literatur und zeigt dass
Sprache weit mehr ist als ein System von Zeichen nämlich eine Haltung zur Welt.