Gestaltetes Sprechen: authentisch und individuellUm sich im Haus der Sprache wohl zu fühlen
benötigen Menschen ein produktives Verhältnis zur eigenen Mündlichkeit. Warum sollten
Lehrkräfte die Chancen des gesprochenen Wortes nicht nutzen? Das gestaltende rhapsodische
Sprechen kann eine Brücke zum Schreiben sein!Nicht nur sozial benachteiligte Schülerinnen und
Schüler finden sich im System der geschriebenen Sprache manchmal schwer zurecht. Bedingt durch
mediale Vorbilder sind Kinder und Jugendliche allerdings zunehmend bereit sich sprechend zu
erproben. Durch das Material dieses Bandes werden sie ermutigt über den eigenen Schatten zu
springen. Es unterstützt sie darin ihren Wortschatz zu erweitern und durch saftige präzise
oder verdichtete Formulierungen Farbe zu bekennen - gedanklich wie emotional.Der Band beginnt
mit unverfänglichen Plauderspielen bei denen jede und jeder sofort einsteigen und sich frei
sprechen kann. Es folgen Spiele und Impulse mit denen Schülerinnen und Schüler die
Charakteristiken der deutschen Laute und Wortrhythmen entdecken können. So entsteht
Sensibilität für Sprache. Im dritten Abschnitt münden die Lernzugänge in die sprecherische
Auseinandersetzung mit poetischen rhapsodischen Texten sowie in das freie authentische
Nacherzählen literarischer Überlieferungen. Das Praxismaterial berücksichtigt insbesondere den
Umgang mit heterogenen Lerngruppen. Es richtet sich an Referendare sowie Lehrkräfte der
Sekundarstufen I und II und kann im Deutschunterricht ebenso eingesetzt werden wie in
Theatergruppen bzw. beim Darstellenden Spiel.