Konstantinopel 1204 - die Chiffre für einen historischen Skandal: Die Kreuzzugsbewegung zeigte
ihr wahres Gesicht eine Fratze. In einer Mischung aus Griechenverachtung Habgier und
Frustration ließen sich die Anführer des 4. Kreuzzugs in eine byzantinische Palastintrige und
in venezianische Expansionspläne einspannen überfielen als Vorgeplänkel das kroatische Zadar
marschierten dann in die Hauptstadt des christlichen byzantinischen Reiches ein mordeten und
raubten alles an Kirchenschätzen was sie raffen konnten. Einer der ausführlichsten Berichte
davon die Hystoria Constantinopolitana des gebildeten Mönchs und Dichters Gunther aus dem
elsässischen Kloster Pairis schildert farbenreich wenn auch natürlich unkritisch wie der Abt
dieses Klosters die Ereignisse erlebte - er war als hochrangiger Kleriker mitgezogen. Gernot
Krapinger stellt seine moderne und frische Übersetzung mit weiteren Quellentexten und einer
Fakten und Propaganda abwägenden Kommentierung in die historischen Zusammenhänge.