Die Studie stellt ein sozialgeschichtliches Untersuchungsverfahren zur Diskussion das für die
Periodisierung der Literaturgeschichte nicht mehr politische Ordnungsdaten heranzieht sondern
sich an den Entwicklungsstadien innerhalb des Kapitalismus orientiert. In der fordistischen
Massendemokratie verbinden sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine neue kapitalistische
Produktions- und Lebensweise zu einem geschichtlichen Block bis die Krise dieser Formation in
den siebziger Jahren offensichtlich wird. Entlang thematischer Schwerpunkte wird die
Wechselwirkung zwischen der fordistischen Massendemokratie und ausgewählten Werken dieser
Zeitstufe untersucht. Ausgehend von Antonio Gramscis Konzept der Zivilgesellschaft fragt die
Untersuchung nach den in den Werken ausgebildeten Subjektformen und prüft inwieweit diese im
Meinungskampf zur Herstellung von Hegemonie die Möglichkeit selbstbestimmter Handlungsfähigkeit
eröffnen oder verhindern.