Es gibt kaum so ein schönes aber auch kaum ein so herausforderndes Amt wie das der
Bürgermeisterin und des Bürgermeisters. Das liegt zunächst an der inhaltlichen Vielfalt.In
einer Stadt- oder Gemeindeverwaltung wird eine so große Zahl gleichzeitig so unterschiedlicher
Aufgaben bewältigt wie in keinem privatwirtschaftlichen Unternehmen. Von der Feuerwehr über
die Kindergärten bis zum Standesamt oder zur Wirtschaftsförderung von der Müllabfuhr über die
Abwasserbeseitigung bis zur Wohnungsbauförderung oder zur Erwachsenenbildung und Musikschule
sind fachlich und politisch die unterschiedlichsten Themenfelder zu gestalten.Daraus ergeben
sich gleichzeitig sehr hohe Anforderungen an die Führungskompetenz der Chefin oder des Chefs
weil ein besonders heterogener Personalkörper mit ganz unterschiedlichen Grundtypen von
Menschen auf die Ziele der eigenen Kommune hin motiviert und ausgerichtet werden muss. Und das
unter den besonderen Rahmenbedingungen des Beamten- und öffentlichen Tarifrechts. Das liegt zum
anderen in der Notwendigkeit begründet eine Vielzahl von Akteuren aus den städtischen Gremien
den Sportvereinen Schulen Unternehmen Organisationen und den Medien dafür zu gewinnen die
eigene Kommune zukunftsfest und erfolgreich aufzustellen und alle diese Menschen dafür zu
mobilisieren. Nicht zuletzt macht die Notwendigkeit unterschiedlichste Interessen
auszugleichen und letztlich Entscheidungen zu treffen das Amt besonders anspruchsvoll.Viele
treten ihr neues und schönes Amt mit großem Enthusiasmus an und möchten etwas Positives für die
Stadt oder Gemeinde zu bewegen. Und plötzlich stellt man fest: dafür gibt es nicht nur eine
Richtung geschweige denn nur einen Weg. Denn plötzlich sind die unterschiedlichsten Interessen
im Spiel. Die Einen wollen bauen dann tritt eine Naturschutzinitiative auf den Plan und die
Presse möchte Informationen was der Bürgermeister zu tun gedenkt.Und dann läuft man Gefahr
vom Alltagsgeschehen so absorbiert zu werden dass für grundsätzliche Projekte zum
Stadtmarketing zum Aufbau einer bürgerfreundlichen Stadtverwaltung oder zur Bürgerbeteiligung
in Grundsatzfragen nicht mehr genügend Zeit bleibt. Durch repräsentative Verpflichtungen der
unterschiedlichsten Art wird dieser Effekt noch verstärkt. Was ist zu tun? Das Handbuch wird
selbstverständlich nicht alle diese Probleme lösen. Es soll aber einen Beitrag zum Erfolg in
diesem Amt leisten. Insgesamt 18 pensionierte oder aktive Bürgermeisterinnen und Bürgermeister
aus Kommunen ganz unterschiedlicher Größe und regionaler Zugehörigkeit schildern aus der Praxis
für die Praxis ihre Erfahrungen für eine erfolgreiche Wahrnehmung des Amtes in sehr
anwendungsorientierter Weise. Sie decken in ihren Beiträgen alle bürgermeisterrelevanten Themen
ab.Amtierende und zukünftige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister müssen die dort geschilderten
Fehler nicht mehr machen und können von erprobten Erfolgsrezepten profitieren.Die
Herausgeber:Rainer Christian Beutel (Rechtsanwalt ehem. Vorstand KGSt) Johannes Winkel
(ehem. IM NRW) Uwe Zimmermann (Stellvertretender Hauptgeschäftsführer DStGB).Die Autoren:Kai
Abruszat Siegfried Balleis Rainer Beutel Richard Borgmann Uwe Brandl Norbert Bude Rainer
Heller Angelika Kordfelder Thorsten Krüger Christoph Landscheidt Monika Fraling Christoph
Meineke Josef Mend Georg Moenikes Roland Schäfer Karl-Uwe Strothmann Christian Vedder
Marion Weike Silvio Witt.