2025 begeht die Zeitschrift Osteuropa den 100. Jahrestag ihrer Gründung. Grund genug einen
kritischen Rückblick auf die eigene Geschichte zu werfen. In Osteuropa spiegelt sich zweierlei:
die von Faszination und Feindschaft geprägte deutsche Haltung gegenüber Osteuropa sowie die
gesellschaftliche und politische Dynamik im Osten Europas. Der Band "Gespiegelte Wirklichkeit.
Osteuropa und Öffentlichkeit im Wandel" untersucht am Beispiel der Zeitgeschichte des Zweiten
Weltkrieges des Holocausts der Literatur und der Musik wann und mit welchen Vorzeichen "der
Osten" in den deutschen Horizont rückt welche Bedeutung bei der Vermittlung von Bildern und
Themen Auslandskorrespondenten haben und wie stark die politische Großwetterlage die Rezeption
bestimmt. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Analyse der Medienlandschaft und der Öffentlichkeit
in der Ukraine Russland und Belarus sowie im Exil in Zeiten von Diktatur Krieg und Zensur
gewidmet. Unter den Autoren der 31 Beiträge sind u.a. Jens Bisky Gerd Koenen Christian Neef
Katharina Raabe Dorothea Redepenning Ulrich Schmid und Karl Schlögel.