»Am Ende trifft alles zu gerade das Ausgedachte.« Über die prophetische Kraft des
Schreibens.Eine Geschichtenerfinderin wird beauftragt ihre Fortsetzungsstory für ein
Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Fieberhaft entwirft sie ein
Endszenario vernichtet aber die Notizen - nicht weil es misslungen wäre sondern aus Furcht
es bewahrheitete sich.Was wenn sich das Geschriebene als biografisch erwiese - aber nicht
rückwärtsgerichtet nicht memoirenhaft aus dem Leben gegriffen sondern wahrsagerisch mitten
ins Leben hinein? Existiert die Erzählerin nur in ihrer Geschichte?Gibt es daraus ein
Entkommen?Ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion Erzählen
und Erinnern - sprachlich virtuos und packend geschrieben.»Wir werden unsere Geschichten nicht
los ob wir sie nun erzählen oder nicht manchmal rutscht etwas davon heraus mitten ins
Schweigen hinein in die stehengebliebene Zeit zu einem Schwank gekürzt einer
Kurzfilmsequenz. Kann sein wir tun was hinzu oder wir lassen was aus spielen uns zu Helden
auf spielen die andern herunter. Wir stolpern fallen uns ins Wort. Am Ende trifft alles zu
gerade das Ausgedachte.«Jurybegründung zur Shortlist des Österreichischen Buchpreis 2021:Ein
kleiner verspielt hintersinniger Roman über die Kraft wie die Untiefen guter Geschichten mal
traurig mal fröhlich nachdenklich oder sentimental aber immer unvorhersehbar. Die
Ich-Erzählerin des Romans Autorin von Fortsetzungsgeschichten bekommt vom Chefredakteur den
Auftrag das Ganze bald einmal zu beenden und sei es indem sich das zentrale Liebespaar ein
Herz nimmt und von der Klippe springt. Anna Baar vertraut auf die Kraft des Erzählens so sehr
dass sie ihr fast selbst schon unheimlich wird. Da gibt es die Erzählerin als kleines Mädchen
deren Vater Direktor eines Zoos ist aus dem ein Krokodil verschwindet. Es gibt eine Frau die
in einem Lokal einem fremden Mann aus ihrem Leben diktiert zum Aufschreiben. Dieser Mann
Sobek mit Namen ist dann auch schon bald wieder Geschichte im doppelten Sinne. Als Leser weiß
man manchmal nicht was man noch glauben darf und eben darum geht es. Schreiben schafft Leben
kann aber auch den Tod bedeuten. Das geliebte wohlig unheimliche Krokodil wird schließlich
ausgestopft und verkauft als der Vater den Zoo aufgeben muss. Dieser schmale Roman ist eine
literarische Selbstbefragung und eine poetische Umkreisung der Macht des Erzählens geschrieben
von einer Autorin die immer stilsicher ist und feinfühlig in der Wahl ihrer Worte. Manche
schönen Sätze bleiben auch noch im Kopf wenn man das Buch schon ausgelesen hat.