Die Grundschule steht heute - wie das Bildungswesen insgesamt - vor neuen Herausforderungen und
Problemen die sich vor allem aus den Veränderungen in der Gesellschaft und damit auch aus den
außerschulischen Lebens- und Entwicklungsbedingungen der Kinder ergeben. Die große
Verantwortung die Lehrkräfte für die Entwicklung der ihnen anvertrauten Kinder übernehmen
erfordert es sich ständig mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen auseinanderzusetzen. Nur so
können sie die Anforderungen und die pädagogischen Arbeit sinnvoll und erfolgreich bewältigen.
Insbesondere Lehrerinnen und Lehrer müssen sich mit den Veränderungen der Schülerinnen und
Schülern auseinandersetzen und sich den Herausforderungen stellen. Um zeitgemäß und
zukunftsgerecht unterrichten zu können ist jedoch auch eine Reformierung der Unterrichts- und
Lernmethoden dringend notwendig. Denn der Prozess des Lehrens und Lernens kann durch geeignete
Methoden geordnet verbessert und beschleunigt werden das heißt die Qualität des Unterrichts
kann somit gesteigert werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich genau mit dieser
Problematik und stellt neue Methoden und Formen des Lernens und Unterrichtens aus verschiedenen
Blickwinkeln vor. Die PISA-Ergebnisse machen weiterhin deutlich dass Kinder und Jugendliche in
deutschen Schulen erhebliche Mängel in den getesteten Bereichen aufweisen. Spätestens jetzt
sollte darauf reagiert werden. Es hat sich in den letzten Jahren eine neue Lernkultur
entwickelt die dementsprechend neue Lehr- und Lernformen benötigt. Die Entfaltung neuer Lehr-
und Lernformen existiert bereits seit längerem doch welche Formen sind effektiv? Die
traditionelle und fast verdrängte Form des Lehrens ist der Frontalunterricht. Moderne
Unterrichtsmethoden sind vergleichsweise offener und freier. Den Lehrkräften und
Bildungsexperten ist mittlerweile deutlich geworden dass sich die Schule an die Veränderungen
anpassen muss und dass neue Lehr- und Lernmethoden dringend notwendig sind. Allerdings gibt es
bezüglich dessen sehr unterschiedliche Meinungen und Umsetzungsmöglichkeiten. Die Autorin
stellt in ihrer Arbeit einige konträre Meinungen vor. Heinz Klippert gehört zu denen die
Innovationsarbeit in Schule und Unterricht leisten möchten. Er hat zahlreiche Methoden
entwickelt um wichtige Schlüsselqualifikationen zu vermitteln und eigenständiges Arbeiten und
Lernen anzuregen. Die Autorin geht der Frage nach wie effektiv die Lehr- und Lernmethoden von
Klippert sind. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein Teil seines Konzeptes kritisch untersucht. Des
Weiteren widmet sich die folgende Arbeit und insbesondere die empirische Untersuchung in
erster Linie der Frage ob das Methodentraining von Klippert die Leistungen der Schülerinnen
und Schüler verbessert und ob sie die erlernten Methoden auch auf andere Situationen oder
Fächer übertragen und anwenden können.