Kinder Jugendliche und auch die Professionellen bringen unbewusst zahlreiche Verhaltensmuster
mit biografischem Hintergrund mit in die alltägliche pädagogische Praxis ein. Diese Tatsache
hat Auswirkungen auf der Beziehungsebene (Sympathie bzw. Antipathie). Die daraus resultierenden
zwischenmenschlichen Erwartungshaltungen (Schemata) sind wahrnehmungsverzerrt. Trotzdem
beeinflussen sie den Erziehungs- und Bildungsauftrag sowie die Teamarbeit im Kollegium. Die
Unkenntnis dieser Phänomene ist die Regel in sozialpädagogischen und Bildungsinstitutionen.
Grund: Wir Pädagogen bleiben in Hinsicht auf neuere neuropsychologische und
psychotherapeutische Erkenntnisse ungeschult. Die Schemapädagogik will diese Fachkompetenzlücke
schließen. Zur Förderung der Selbst- Sozial- und Fachkompetenz wird der Fokus gelegt auf
typische Schemata von Professionellen und die damit verbundenen Ich-Anteile (sog. Schemamodi)
im Falle einer Aktivierung. Ferner geht es um charakteristische interaktionelle Strategien
(Images Tests Psychospiele Appelle). Der vorliegende Band gibt Pädagogen eine Einführung an
die Hand die es ihnen ermöglicht das eigene Persönlichkeitskonzept schematheoretisch zu
beleuchten (nach J. Young). Das beiliegende Arbeitsmaterial hilft dabei den Umgang mit
Heranwachsenden und Kollegen zu reflektieren und ggf. zu verbessern. Folgende Schemata sind vor
dem Hintergrund der Schematherapie relevant: Emotionale Vernachlässigung Verlassenheit
Misstrauen Isolation Unzulänglichkeit Erfolglosigkeit Abhängigkeit Verletzbarkeit
Verstrickung. Dieses Buch wird ergänzt durch die Publikation Psychospiele der Pädagogen 2.
Konfliktlösungen in der schulischen Teamarbeit mit Narzissten Passiv-Aggressiven
Perfektionisten.