Der Verkehrssektorgehört neben dem Binnenmarkt und der Umweltpolitik zu den Bereichen mit der
umfangreichsten europäischen Normsetzung. Entsprechend zahlreich sind die Urteile des
Europäischen Gerichtshofs zur Auslegung der dieses Gebiet bestimmenden Regelungen. Neue
Prioritäten aus Gründen des Klimaschutzes das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU und die
COVID-19 Pandemie hatten in jüngster Zeit erhebliche Rückwirkungen auf das europäische
Verkehrsrecht. Das Handbuchanalysiert auf dem Stand 2021 die Entfaltung des Verkehrsrechts der
Europäischen Union. Es enthält eine systematische Darstellung und kritische Bewertung der für
die einzelnen Verkehrsträger (Straße Binnenschifffahrt Schiene See- und Luftverkehr) sowie
den intermodalen Verkehr und die Verkehrsinfrastruktur geltenden Regelungen. Besonderer Wert
wurde auf eine detaillierte Auswertung der aktuellen Gesetzgebung und Rechtsprechung gelegt.
Der praxisorientierte Schwerpunktliegt insbesondere auf den Themen: Liberalisierung der
Transportdienstleistung einschließlich des auf die Verkehrswirtschaft bezogenen
Wettbewerbsrechts (u.a. VO Nr. 1071-1073 2009 und 1370 2007 über den Güter- und
Personenkraftverkehr sowie die RL 2012 34 in der seit 2019 geltenden Fassung über den
Europäischen Eisenbahnraum) Sicherheit (u.a. VO Nr. 549 2004 über den einheitlichen
europäischen Luftraum) Umweltschutz (z.B. RL 2008 68 in ihrer zuletzt 2020 geänderten Fassung
über die Beförderung gefährlicher Güter auf Straßen Binnengewässern und Eisenbahnen) Schutz
der Interessen der Verkehrsnutzer (z.B. VO Nr. 261 2004 über die Rechte von Flugpassagieren)
Sozial- und arbeitsrechtliche Aspekte (z.B. VO Nr. 561 2006 in ihrer seit 2020 geltenden
Fassung über Lenk- und Ruhezeiten im gewerblichen Straßenverkehr) bi- und multilaterale
internationale Verträge (z.B. die Regelungen der Mannheimer Akte für Binnenschifffahrt und die
Luftverkehrsabkommen der EU).