Zwei Generationen nach dem Ende des Nationalsozialismus ist die Gedenkstättenpädagogik ein
Ar-beitsfeld das sich etabliert hat. Die Professionalisierung und der Abschied von den
Zeitzeug(inn)en lenken die Aufmerksamkeit auf die vielfältigen pädagogischen und
psychologischen Fragen die die Mitarbeiter(innen) bei ihrer Arbeit zu berücksichtigen haben
und die bisher nicht zusammengefasst wor-den sind.Da das durch NS-Gedenkstätten vermittelte
Wissen tief verunsichernd ist braucht pädagogische Ver-mittlung an diesen Orten Orientierung -
für Besucher(innen) und Mitarbeiter(innen) von Gedenkstätten gleichermaßen. Um den
verschiedenen Funktionen von Gedenkstätten im Spannungsfeld zwischen Wis-sensvermittlung und
Gedenken gerecht zu werden ist eine Neuverständigung über realistische Ziele und zeitgemäße
Methoden nötig.Im Rahmen des Bundesmodellprojekts 'Gedenkstättenpädagogik und Gegenwartsbezug -
Selbstver-ständigung und Konzeptentwicklung' haben Pädagog(inn)en aus 12 Gedenkstätten in
Deutschland Österreich und Polen ein Berufsbild Gedenkstättenpädagogik entwickelt. Ein
Praxisteil mit Übungen zur Selbstreflexion zeigt auf wie Qualifizierung und Weiterbildung in
diesem Arbeitsfeld aussehen kann.Die Herausgeber(innen):Barbara Thimm Kulturpädagogin
langjährig in der historisch-politischen Bildung und Gedenkstät-tenpädagogik tätig
Projektleitung Bundesmodellprojekt 'Gedenkstättenpädagogik und Gegenwartsbezug' (2007-2010)
Supervisorin (in Ausbildung) Gottfried Kößler Lehrer für Geschichte Deutsch und Politik
stellvertretender Direktor des Fritz Bau-er Instituts und Mitarbeiter im Pädagogischen Zentrum
des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt am MainSusanne Ulrich Leiterin
der Akademie Führung & Kompetenz am Centrum für angewandte Politik-forschung (Universität
München). Arbeitsschwerpunkte: Toleranz- und Demokratie-Lernen Konflikt- und
Diversitymanagement Coaching und Praxisberatung.