In dem für Kinderaugen so ansprechend illustrierten Werk Die Wochenabschnitte der Tora wendete
sich Rabbiner Nachman Zakon vor allem - aber nicht nur! - an ganz junge Leser und Leserinnen.
Der ihm sehr eigene Ton des Erzählens ermöglichte ihm auf faszinierende Art ihnen die
wöchentlichen Tora-Abschnitte (Paraschot) ganz nahe zu bringen. Bamidbar bedeutet in der Wüste.
Und genau darüber erzählt uns das vierte Buch der Tora: über die lange Reise von Bnei Israel
durch die Wüste. Wie viel ist da passiert! Schönes und weniger Schönes. Die erste Erzählung
fängt mit der Beschreibung darüber an wie die Schewatim in der Wüste zu lagern hatten und
welche Flagge zur jeweiligen Schewet gehörte. Dann erfahren wir über die Sünden des jüdischen
Volkes die da in der Wüste passiert sind zum Beispiel die Sünde der der Kundschafter. Beinahe
ans Ziel gelangt haben die Juden die Moabiter um Erlaubnis gefragt deren Land durchqueren zu
dürfen. Aber die Moabiter haben das nicht erlaubt. Im Gegenteil: Sie beauftragten den bösen
Propheten (ja! es gibt auch böse Propheten) Bilaam die Juden zu verfluchen. Was natürlich am
Ende nicht gelungen ist weil Haschem so etwas für Sein Volk nie zulassen würde. Die Juden
müssen dann noch gegen die mächtigen Könige Sichon und Og und deren Reiche kämpfen. Das ist
sehr spannend und lässt uns den Atem anhalten. Anhand von wunderbar illustrierten Karten können
wir in diesem Band Eretz Israel von oben betrachten seine alten Städte die Gebiete die an
die einzelnen Schewatim gegangen sind. Jeder Wochenabschnitt steckt voller Lebendigkeit und
bringt uns das was Haschem für das jüdische Volk getan hat und tut sehr nahe. Fangen wir also
an zu lesen. Das wird eine tolle Reise! Rabbiner Nachman Zakon ergänzte seine Erzählungen aus
dem Buch Bamidbar zusätzlich noch durch lehrreiche Einblicke in die die Texte begleitende
Midraschim. In rechten und linken Randspalten finden sich Erklärungen und Erläuterungen.
Interessante Fragen die sich stellen werden da beantwortet hebräische Wörter entlang ihrer
Etymologie verständlich und nachhaltig erklärt. Um nahe bei der Heiligen Sprache zu bleiben
wurde bei den wenigen aber für die Authentizität des Textes wichtigen hebräischen Worte die in
den Erzählungen aus den Paraschot mit einflossen das Genus übernommen und damit auch der
entsprechende (deutsche) Artikel. Ähnlich wurde mit den (hebräischen) Namen verfahren. Da es
dafür bei Übersetzungen aus dem Hebräischen keine Standards gibt versuchte man sich entweder
an einer üblichen Transkription oder an anderen Lehrbüchern zu orientieren. Empfohlen werden
Rabbiner Nachman Zakons Erzählungen zu den Wochenabschnitten der Tora Kindern ab etwa acht
Jahren. Wobei sie durch ihren durchdachten vielschichtigen Zugang dazu geeignet sind die
jungen Leser und Leserinnen stetig beim Heranwachsen zu begleiten und dies durchaus auch im
Schulunterricht an unseren jüdischen Schulen (das Erstellen von ergänzendem Lehrmaterial ist in
Planung). Aber natürlich sind auch Eltern wie Großeltern herzlichst eingeladen einen Blick und
mehr in dieses Buch zu werfen. Sie werden viel Neues erfahren. Kurz: Rabbi Nachman Zakons Reise
durch Tora und Midrasch ist etwas für 8 bis 120. Sie bietet ein außergewöhnliches Leseerlebnis
und liefert wunderbaren Gesprächsstoff am nächsten Schabbat-Tisch.