Dieses Poem folgt dem Ruf einer quer durch Mythen und historische Epochen ziehenden Truppe -
vom Peloponnesischen Krieg bis zu den Schützengräben des 20. Jahrhunderts den Invasionen des
21. Es horcht auf die Motive des Aufbruchs zeichnet Invasion und Okkupation nach - des
Geländes der Sprache - sieht die Spuren der Verwüstung und der Verheerung in den Köpfen auf
den Schlachtfeldern fragt nach dem erschöpftem Glück der Heimkehr.Warum rotten sich Menschen
zusammen und gehorchen einem Befehl? Warum wird gekämpft warum getötet? Die Stimmen die hier
zur Sprache gebracht werden sind die von Invasoren Kolonisatoren marodierenden Scharen und
ihren Opfern. Zwei Gestalten treten als Individuen hervor: Lord Byron der dichtende Stratege
und die mythische Figur des Philoktet als Verwundeter ohne den der Sieg nicht zu haben ist.Mit
der Gewalt des Gegenstandes korrespondiert die strenge Regelhaftigkeit der Form: in grandiosen
12 mal 12 mal 12 Versen bildet Ursula Krechel die Züchtigung durch die Geschichte ab das
furchterregende Kontinuum des Imperialen sowie die Aufrüstung des Wortmaterials. Dabei rückt
sie die düsteren Gefechte in die Helligkeit ihrer Sprache. Sie erweist sich hier einmal mehr
als Dichterin auf der intellektuellen und poetischen Höhe der Zeit.