Warum bestehen Eltern und Ausbilder darauf dass unsere Kinder stundenlang freudlos Dinge
lernen die die meisten Erwachsenen nie anwenden? Heute höre ich dieselben pädagogischen
Rechtfertigungen wie damals als ich diese Frage als besserwisserischer Privatschüler stellte:
"Damit aus dir ein vielseitig gebildeter Mensch wird" "die Auseinandersetzung mit Mathematik
(Algebra Trigonometrie Latein Chemie oder mit jedem anderen beliebigen Gegenstand) wird dir
helfen deine Denkfähigkeit zu schulen." Warum sollten Aktivitäten wie Musizieren Sport
treiben Malen Poesie verfassen Tanz Bühnenspiel oder Lesen die Disziplin und das
Denkvermögen weniger fördern als die erzwungene Teilnahme an Kursen und Hausarbeiten für die
Kinder wenig Neigung oder gar Freude aufbringen und auch gar keine Verwendung haben?
Selbstverständlich soll Kindern geholfen werden ihre Denkvermögen zu schulen - und nicht nur
Kindern sondern allen Menschen - aber muss der Lernprozess so freudlos und für unser
Alltagsleben oft so nutzlos sein? Fördern nicht auch nützliche und freudvolle Tätigkeiten unser
Denkvermögen? "Riskieren Homeschooling-Eltern die Zukunft ihrer Kinder - beschneiden sie ihre
Fähigkeiten und Möglichkeiten gute Jobs zu finden anständige Menschen kennenzulernen bei
Cocktailpartys literarische Anspielungen zu begreifen - indem sie ihre Kinder nicht so
ausbilden lassen wie wir in privaten oder öffentlichen Schulen ausgebildet wurden?" "Müssen
wir wie Schulen agieren und unsere Kinder dazu zwingen auf dieselbe Art zu lernen wie wir es
in der Schule getan haben damit sie als Erwachsene erfolgreich sind?" Welche Bedenken oder
Einwände wir auch immer gegen Pflichtunterricht vorbrachten - und mitunter stimmten alle
Beteiligten darin sogar überein so lautete die Schlussfolgerung doch oft Kinder müssten zum
Lernen gezwungen werden. Das sei einfach ein notwendiges Übel. "Wir müssen die Aufmerksamkeit
und das Handeln der Kinder unter Kontrolle halten" lautete dieses Argument "ansonsten
verbringen sie die gesamte Zeit damit zu spielen fernzusehen oder in Schwierigkeiten zu
geraten. Außerdem können sie als Erwachsene auch nicht immer tun wonach ihnen der Sinn steht.
Deshalb ist es für uns alle besser dass sie so früh wie möglich lernen sich einer Autorität
zu beugen und in unserem System klarzukommen."