Ziel dieses Buches ist es das dynamische Verhältnis zwischen Gesellschaft und Wissenschaft
darzustellen. Die immer enger werdende Interaktion zwischen diesen beiden Bereichen ¿ so die
Schlußfolgerung ¿ ist Indikator für das Auftauchen einer neuen Art von Wissenschaft: einer
kontextualisierten beziehungsweise kontextsensitiven Wissenschaft. Obwohl sich die Indizien für
eine immer engere interaktive Beziehung zwischen Gesellschaft und Wissenschaft häufen geht es
in der aktuellen Debatte noch immer darum in der einen oder anderen Weise eine
»Demarkationslinie« zwischen beiden Bereichen zu ziehen. Oftmals wird außerdem angenommen der
Kommunikationsfluß gehe nur in eine Richtung - von der Wissenschaft zur Gesellschaft - wobei
den transformierenden Effekten einer Kommunikation in umgekehrter Richtung kaum Aufmerksamkeit
geschenkt wird. Die Autoren zeigen daß in der gegenwärtigen Gesellschaft derartige
Kommunikationen zunehmen und die Wissenschaft dadurch nicht nur in ihren Institutionen wie in
ihrer Forschungspraxis transformiert wird sondern auch in ihrem epistemologischen Kern. Um die
Koevolution von Gesellschaft und Wissenschaft angemessen begreifen zu können entwickeln sie
eine offene und dynamische Struktur die der Kontextualisierung von Wissen in einem neuen
öffentlichen Raum gerecht wird. What you always wanted to know about the »knowledge society« is
laid bare by Nowotny Scott and Gibbons in Re-thinking science the sequel to their much
acclaimed book The new production of knowledge (1994). This is a splendid book full of
empirical insight and intellectual vision. Re-thinking science is reliable and robust at the
same time. (Wolf Lepenies) The authors take us beyond the dichotomies of science and society in
their ovular new work ¿ into a new agora of interactive forces in which old institutional
boundaries of science industry and government are transcended. Re-thinking science re-thinks
society. (Henry Etzkowitz) Inhalt Vorwort 1. Die Transformation der Gesellschaft 2. Jenseits
der Moderne - die Grenzen durchbrechen 3. Die Koevolution von Gesellschaft und Wissenschaft 4.
Der Kontext antwortet 5. Die Transformation der Wissensinstitutionen 6. Die Rolle der
Universitäten in der Wissensproduktion 7. Wie geht Kontextualisierung vor sich? 8. Schwach
kontextualisiertes Wissen 9. Stark kontextualisiertes Wissen 10. Kontextualisierung mittlerer
Reichweite 11. Vom zuverlässigen zum gesellschaftlich robusten Wissen 12. Der epistemologische
Kern 13. Die Wissenschaft begibt sich auf die Agora 14. Gesellschaftlich verteilte Expertise
15. Eine neue Sicht der Wissenschaft 16. Wissenschaft neu denken ist nicht dasselbe wie eine
neu durchdachte Wissenschaft Literatur Personen- und Sachregister Helga Nowotny war von 1996
bis zu ihrer Emeritierung im Jahre 2002 Professorin für Wissenschaftsphilosophie und
Wissenschaftsforschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und Leiterin
des Collegium Helveticum. Gegenwärtig ist sie Vorsitzende von EURAB (European Research Advisory
Board der Europäischen Kommission) und Direktorin des Fellowship-Programms »Society in Science.
The Branco Weiss Fellowship« für Postdoktoranden. Peter Scott ist Vice-Chancellor of Kingston
University. Michael Gibbons ist Secretary General of the Association of Commonwealth
Universities (ACU). Alle drei sind Mitautoren von The New Production of Knowledge. The Dynamics
of Science and Research in Contempoary Societies 1994.