Bertolt Brecht - Schöpfer des epischen Theaters Der erfahrene Autor und Herausgeber Bert
Alexander Petzold nimmt uns mit auf eine faktenreiche Kulturreise und erläutert verständlich
unterhaltsam und strukturiert Basiswissen zum weltweit beachteten deutschen Antibürger Bertolt
Brecht. Bertolt Brecht (1898-1956) ist in Augsburg geboren und gilt als einer der
einflussreichsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seit seiner Jugend
schreibt er unablässig Gedichte und Dramen. Unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs regt ihn
der Dramatiker Frank Wedekind zum Erstlingswerk Baal an welches trotz Unterstützung Lion
Feuchtwangers erfolglos in Leipzig uraufgeführt wird. In München inzwischen anerkannter
Dramaturg und Regisseur erlebt er mit Unterstützung seiner zweiten Frau Helene Weigel im
pulsierenden Berlin der 20er Jahre einen rasanten Aufstieg. Der überzeugte Kommunist Brecht
entwickelt das neuartige epischen Theater. Ihm gelingt 1928 mit der Dreigroschenoper die Kurt
Weill komponiert und die mit Verfremdungseffekten und Figuren wie Mackie Messer oder der
Seeräuberjenny arbeitet der Sensationserfolg der Weimarer Republik. Die Nationalsozialisten
verbieten und verbrennen seine Werke. Verfolgt flieht Brecht 1933 zunächst ins dänische Exil
wo das Drama Leben des Galilei entsteht später über Moskau in die USA. Zurück in Europa baut
er ab 1949 mit Helene Weigel das Berliner Ensemble in Ost-Berlin auf welches bis heute als
zentrale Spielstätte seiner Werke gilt. Brecht wird in den 50er Jahren wichtigster und
sprachgewaltiger Kulturrepräsentant der jungen DDR. Der Arbeiteraufstand 1953 desillusioniert
Brecht. SED-Funktionäre verbreiten stark verkürzte Äußerungen von ihm was zur Absetzung seiner
Werke von westdeutschen Bühnen führt. Brecht stirbt 1956 in Ost-Berlin. Seine Werke erscheinen
im Suhrkamp Verlag. Im Amor Verlag ist sein Theaterstück Leben des Galilei als ungekürztes
Originalschauspiel veröffentlicht. Das Hörbuch liest die erfahrene Sprecherin Cora Hillekamp
mit gewohnt angenehmer Stimme.