Wie gelingt es eine Agenda durchzusetzen deren zerstörerische Folgen keinem unverstellten
Blick entgehen können? Und wie ist es möglich in der Migrations- Klima- und Identitätspolitik
die Evidenz des Augenscheinlichen dauerhaft außer Kraft zu setzen? Schlüssel zur Beantwortung
dieser Fragen ist die Macht der Sprache die zum Gängelband unseres Denkens Wahrnehmens und
Fühlens geworden ist. Diese Macht entfaltet sich weniger in einzelnen Worten als vielmehr in
einem umfassenden im Verborgenen wirkenden Sprachregime. Es verleiht der gewünschten Deutung
jene Durchgängigkeit aus der sich nach Belieben und auch gegen alle Vernunft Wahrheits- und
Legitimitätsansprüche ableiten lassen. Unerwünschte Aspekte blendet es aus erwünschte stellt
es ins Rampenlicht. Es liefert Evidenzen die gegen empirische Widerlegung immun sind und
stattet partikulare Deutungen mit dem Schein universeller Gültigkeit aus. Michael Esders
inspiziert das Schlachtfeld der Begriffe und Metaphern das sich auf alle Lebensbereiche
ausgeweitet hat. Der Literaturwissenschaftler dechiffriert die Wahrheitssysteme (Michael
Kretschmer) der deutschen Politik die sich über alle diskursiven Gepflogenheiten hinwegsetzen.
Er entziffert die Narrative der Willkommenskultur und des menschengemachten Klimawandels in
denen Haltungen über den Common Sense Mythen über Theorien triumphieren. Das mächtigste
Sprachregime der Gegenwart hat die postmoderne Linke etabliert die das in der Deutung von
Texten erprobte Verfahren der Dekonstruktion auf die Politik überträgt. In der Matrix der
Differenz stehen alle Formen der Identität und des kollektiven Selbst nicht nur unter
Generalverdacht sondern werden undenkbar. Nur wer das semantische Betriebssystem des
Sprachregimes entschlüsselt kann seine Macht brechen. Dazu möchte dieses Buch beitragen.