Dieses Werk ist ein Meilenstein in der ergänzenden homöopathischen Behandlung von Schwerkranken
und Sterbenden. Die Heilpraktikerin Gisela Holle und die beiden Ärzte Claudia Levin und Herbert
Michalczyk verfügen über langjährige Erfahrung im Hospizdienst und der Palliativmedizin und
vermitteln praxisnah und verständlich die wichtigsten Grundlagen dieses immer mehr an Bedeutung
gewinnenden Gebiets. Schritt für Schritt werden die Besonderheiten der homöopathischen Therapie
in der Palliativmedizin erklärt. So ist die Fallaufnahme oft mehr ein Beobachten als ein
Befragen. Der Therapeut muss hier für auffällige Symptome geschult sein. Übersichtlich werden
die häufigsten Beschwerden die bei Sterbenden beobachtet werden erläutert und die wichtigsten
homöopathischen Mittel kurz und übersichtlich differenziert. Dies reicht von Kachexie
Depression und Schlafstörungen über Atemnot Obstipation und Übelkeit bis zur plagenden Angst
und Unruhe. Bewährt hat sich eine überschaubare Anzahl von knapp 20 homöopathischen
Arzneimitteln die in einer ausführlichen Materia medica dargestellt werden. Eindrückliche
Fallbeispiele zeigen wie segensreich der Einsatz der Homöopathie gerade in den letzten
Lebensphasen sein kann oft auch begleitend zur konventionellen Therapie. Hilfreich sind die
Hinweise für Angehörige wie man die Bedürfnisse Sterbender erkennt. Ungewöhnlich sind die
mittelspezifischen Pflegetipps. So sollte man bei einem Carbo vegetabilis-Patienten für kühle
Raumtemperatur sorgen und ihn mit einem Seidenschal abdecken ein Tarentula-Patient kann durch
rhythmische Musik beruhigt werden. Die Mitbetreuung der Angehörigen ist ebenfalls von großer
Bedeutung. Hier werden die zwei wichtigsten Kummermittel besprochen. Abgerundet wird das Werk
durch ein übersichtliches Palliativ-Repertorium das sich auf bewährte Rubriken und die
wesentlichsten Mittel beschränkt. Ein Werk für Therapeuten aber auch für Angehörige die sich
über die erstaunlichen Möglichkeiten der Homöopathie in der Palliativmedizin informieren
möchten.