Vor ungefähr zwei Jahren trat die Firma Urban und Schwarzenberg mit dem Vorschlage an mich
heran eine Enzyklopädie der technischen Chemie herauszugeben die ungefähr 10 Bände umfassen
und im Verlaufe von 3 - 4 Jahren erscheinen sollte. So wurde denn in fast 2jähriger
angestrengter Vorarbeit der Grundplan für das gesamte Werk entworfen und die Anordnung sowie
der Umfang der einzelnen aufzunehmenden Artikel festgestellt. Den Gegenstand des auf breitester
Basis angelegten Werkes bilden nicht nur die chemische Großindustrie und die Metallhüttenkunde
mit ihren maschinellen und apparativen Hilfsmitteln sondern auch die zahlreichen Grenzgebiete
welche sich mit der stofflichen Veränderung oder der Veredelung der Materie überhaupt befassen.
Dem enzyklopädischen Charakter des Werkes entsprechend mußte die Anordnung des Stoffes
alphabetisch sein. Doch schien es im Interesse der Übersichtlichkeit und zur Vermeidung von
Wiederholungen zweckmäßig Gebiete welche stofflich eng zusammen gehören auch äußerlich
aneinander zu schließen. Um die Benutzung des Werkes in jeder nur denkbaren Weise zu
erleichtern dienen zur schnelleren Auffindung einer Substanz außer den zahlreichen Hinweisen
die jedem Bande beigegebenen sehr ausführlichen Sachregister den Schluß soll ein
Generalregister bilden welches die ganze Enzyklopädie umfassen wird. Für die Rechtschreibung
gilt durchweg die wissenschaftliche Schreibweise nach Jansen. [...] Der hier vorliegende zehnte
Band der Enzyklopädie der technischen Chemie erläutert von Tinte bis Zündwaren und ist mit über
300 historischen Abbildungen illustriert. Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische
Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden
so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Das vorliegende Buch ist
ein unveränderter Nachdruck der historischen Originalausgabe der zweiten neu bearbeiteten
Auflage von 1932.