Die Entwicklung seit der Jahrtausendwende zeigt dass insbesondere in der deutschsprachigen
schulischen Musikpädagogik sowohl kompositorische als auch technologienutzende Tätigkeiten von
Schüler(inne)n nach wie vor ein Randthema darstellen. Dem Komponieren im Sinne selbsttätiger
Kompositionsaktivität von Kindern und Jugendlichen begegnet man eher sporadisch und Internet-
und Technologienutzung beschränkt sich meist auf das Abspielen von Musik oder das Auffinden von
Informationen. Wie jedoch steht es um das aktive eigenständige Gestalten von Musik mittels
digitaler webbasierter Tools? Ausgehend von einem globalen Blick auf den Status quo zu dieser
Frage wird in diesem Buch die Grundidee eines Komponierens im Social Web mit Schüler(inne)n
entwickelt. Die Verschmelzung von Erprobung in der Schulpraxis und wissenschaftlichem
Erkenntnisgewinn orientiert an Ideen der Design-Based Research zielt darauf ab das
schwierige Verhältnis des Musikunterrichts zum Komponieren bzw. zu digitalen Medien zu
erforschen und zugleich ein Stück musikpädagogischer Entwicklungsarbeit zu leisten.