Das Buch vermittelt einen Einblick in den Ablauf von Mediationsverfahren zwischen Politik und
öffentlicher Verwaltung. Es vergleicht die Verfahren mit den charakteristischen Merkmalen der
Mediation im öffentlichen Bereich. Der Leser erfährt dass auch bei einer Vielzahl von
Konfliktbeteiligten aus einem `Gegeneinander` ein `Miteinander` werden kann und einvernehmliche
Lösungen für die Auswahl von Wohnstandorten für Flüchtlinge möglich sind. Gleichzeitig erfolgt
eine kritische Betrachtung im Hinblick darauf ob und in welchem Umfang die Bürger in diese
Verfahren eingebunden wurden. Seit der Durchführung des letzten Mediationsprozesses im
September 2014 ist die Zahl der geflüchteten Menschen allerdings stark gestiegen. Das führt
dazu dass viele Menschen kurzfristig untergebracht werden müssen und die Städte und Gemeinden
große Unterkünfte auf sehr beengtem Raum errichten. Dies geschieht unter erheblichem zeitlichem
Druck und oftmals unabhängig davon ob die ausgewählten Standorte geeignet sind und eine rasche
Integration ermöglicht wird. Neben der kurzfristigen Unterbringung wird es in den nächsten
Monaten und Jahren auch darum gehen den geflüchteten Menschen dauerhaften Wohnraum zur
Verfügung zu stellen. Die in den beiden Mediationsprozessen entwickelten und erprobten
Kriterien für die Auswahl von Wohnstandorten können auch unter geänderten Rahmenbedingungen
eine gute Basis für Entscheidungen bilden.