Österreich hat an der Entwicklung der Eisenbahn bedeutenden Anteil. 1832 wurde die erste
Pferdeeisenbahn Linz- Budweis eröffnet (von Franz Anton von Gerstner als erste Überlandbahn auf
dem Kontinent erbaut). Ihr folgte 1837 die erste Dampfeisenbahn in Österreich auf der Strecke
Floridsdorf- Deutsch-Wagram (Kaiser-Ferdinand-Nordbahn) bis Olmütz von Alois von Negrelli
erweitert und 1846 bis Krakau ausgebaut. Auf der Nordbahn wurde der erste Nachtverkehr Europas
eingeführt. 1839-42 entstand die Linie Wien-Gloggnitz 1838 erhielt Baron Sina in Wien die
Konzession für den Eisenbahnbau Wien-Raab (Györ). 1841 übernahm der Staat zum größten Teil das
weitere Bauprogramm. 1842 wurde die Generaldirektion der Staatseisenbahnen geschaffen. Die
technische Leitung übernahm für das nördliche Netz Alois Negrelli für das südliche Karl Ritter
von Ghega. In die Zeit zwischen 1842 und 1859 fiel unter anderem der Ausbau der Südbahn Wien-
Graz-Triest mit der Überquerung des Semmering wo 1848-54 Ghega die erste Gebirgsbahn Europas
schuf. Durch das 1854 erlassene Eisenbahnkonzessionsgesetz überließ der Staat (aus Geldmangel)
die Eisenbahnen wieder privaten Gesellschaften. 1859 übernahm eine Gesellschaft die Südbahn
die Südbahngesellschaft eröffnete 1867 auch die Brennerstrecke. Auch die
Kaiserin-Elisabeth-Westbahn wurde von einer Privatgesellschaft erbaut (1858 Wien-Linz 1860
Linz- Salzburg 1861 Wels-Passau). 1873 übernahm wieder der Staat den Eisenbahnbau erweiterte
das Streckennetz (1880-84 wurde die Strecke über den Arlberg unter J. Lott gebaut) und begann
mit der Verstaatlichung privater Hauptbahnen. Die 1867-72 erbaute Franz-Josefs-Bahn
(Wien-Prag-Eger) wurde auch vom Staat übernommen. Die Südbahn dagegen blieb bis 1923 in
privater Hand erst 1937 wurde die Linie Wien-Aspang mit der Schneebergbahn verstaatlicht. Der
vorliegende Band ist mit 25 S W Tafeln illustriert. Nachdruck der Originalauflage von 1913.