Zahlreiche Todesfälle an der Berliner Mauer sind durch die Medien bekannt geworden. Doch lange
Zeit blieben die Anzahl die Identität und das Schicksal der Todesopfer weitgehend unbekannt.
Wie viele Menschen kamen zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer tatsächlich ums Leben?
Wer waren diese Menschen? Wie kamen sie zu Tode? Wie wurde mit den Familienangehörigen und dem
Freundeskreis der Toten umgegangen? Welche öffentlichen und politischen Reaktionen lösten die
Todesfälle in Ost und West aus? Welche Konsequenzen hatte das DDR-Grenzregime für die Schützen
sowie die militärischen und politischen Befehlsgeber nach 1990? Wie wird der Todesopfer seither
gedacht? Das biographische Handbuch gibt Antworten auf diese Fragen. Es dokumentiert die
Lebensgeschichten und Todesumstände der Mauertoten und ordnet sie in den zeitgeschichtlichen
Kontext ein. Die Autoren haben dazu neben den einschlägigen Archiven alle Verfahrensakten und
die Stasi-Unterlagen systematisch ausgewertet und durch Interviews mit Angehörigen und
Zeitzeugen ergänzt.