Der Beiname Englische Suiten stammt - genauso wie jener der Französischen Suiten - nicht von
Bach. Im Gegensatz zu den intimen sechs französischen schlagen die englischen Suiten einen
prächtigeren Tonfall an: Jede Suite wird von einem Prélude im konzertanten Stil eröffnet für
zwei Sarabanden sind von Bach zusätzlich ausgezierte Fassungen erhalten die den
virtuos-prunkvollen Cembalostil der ihm hier vorschwebte eindrücklich belegen. Auch wenn wir
kein autographes Quellenmaterial kennen ist der Notentext durch mehrere zeitgenössische
Abschriften außergewöhnlich gut und zuverlässig überliefert. Authentische Varianten vor allem
zur Ornamentik werden in der revidierten Urtextausgabe von Ullrich Scheideler mustergültig
untersucht dokumentiert und für den Spieler direkt im Notentext zugänglich gemacht. Mit
Ekaterina Derzhavina hat diese Neuausgabe eine weitere Bach-Spezialistin an Bord deren
wohldurchdachter Fingersatz sicher durch Bachs englischen Suitenkosmos leitet.