Der Name Verdi ist im Bewusstsein der Musikwelt so fest mit seinem Opernschaffen verbunden
dass die Beiträge zu anderen Gattungen leicht übersehen werden. Sein einziges Kammermusikwerk
verdankt sich einer Zwangspause in Neapel im Frühjahr 1873 wegen verschobener Opernproben die
der Komponist zur großen Überraschung seines Umfelds zur Niederschrift eines Streichquartetts
nutzte. Trotz der Orientierung an den Quartetten der Wiener Klassik gelingt Verdi ein
eigenständiger origineller Beitrag zu dieser Gattung der mit zahlreichen melodischen
harmonischen und kontrapunktischen Finessen keinen Zweifel am kompositorischen Anspruch lässt.
Die italienische Erstausgabe dient als Grundlage der Henle-Urtextausgabe für die aber auch
wichtige Nebenquellen wie das Partiturautograph oder die französische Erstausgabe herangezogen
werden. Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.