Die moderne Medizin ist reich an wissenschaftlichen technischen Leistungen aber arm an
menschlichen kommunikativen Beziehungen. Immer mehr Menschen klagen über ein gefühlloses
inhumanes Medizinsystem das auf ihre subjektiven seelischen Bedürfnisse keine Rücksicht nimmt
und dem die Sprache des Leids fremd geworden ist. Was den Patienten an kommunikativer Zuwendung
vorenthalten wird fällt auf die Ärzte selbst zurück: Sie werden zunehmend zu Leidenden an
ihrer Profession fühlen sich innerlich leer und ausgebrannt und nicht wenige würden ihren
Beruf kein zweites Mal wählen. Medizin und Mitgefühl - die heilsame Kraft empathischer
Kommunikation ist der programmatische Titel der aktualisierten und um wesentliche Teile
erweiterten Neuauflage des 1998 bei Springer Wien New York erschienenen und seit längerem
vergriffenen Buches Sprachloses Leid. Wege zu einer kommunikativen Medizin. Der Autor der
Wiener Kommunikationswissenschafter Maximilian Gottschlich geht darin dem vielschichtigen
Zusammenhang von Kommunikation und Heilen nach. Sein Buch ist ein leidenschaftliches und
zugleich wissenschaftlich fundiertes Plädoyer für eine neue medizinische Kommunikationskultur.
Es macht deutlich: Kommunikation ist eine zentrale unverzichtbare Dimension ärztlicher
Heilkunst ... Pressestimmen zur Erstauflage (1998): In seiner ... kritischen Betrachtung
gängiger medizinischer Praxis zeichnet der Wiener Kommunikationswissenschafter ein pointiertes
Bild zutiefst gestörter Arzt-Patienten-Beziehungen in denen Fach-Chinesisch und Zeitknappheit
jedes wahre Gespräch torpedieren. (Neue Zürcher Zeitung) Alles in allem macht das Buch dem
Leser bewußt was gute Kommunikation wirklich bedeutet (oder bedeuten soll) und welche
existenzielle Dimensionen ihr in unserer wissenschaftlich-technischen Welt - nicht nur in der
Medizin - zukommt.(GAMED) Wenn der Autor auch keine Patentrezepte hat so entwirft er doch eine
Programmatik für eine neue ärztliche Kommunikationskultur. (Medical Tribune) Bei dem
vorliegenden Buch handelt es sich um ein Werk das alle lesen sollten die in einem Heilberuf
tätig sind den Gewinn dieser Lektüre werden dann nicht nur all die Leidenden erfahren sondern
auch alle diejenigen die den Leidenden helfen wollen. (Psychopraxis)