Das Buch beschreibt die niedersächsische Geschichte aus der Erlebniswelt einer einzelnen
Familie. Es ist ein historisch-soziologisches Sachbuch über die Lebenswelt der Bauern Soldaten
Gastwirte Handwerker und Unternehmer in einer Zeitspanne von 13 Generationen und fünf
Jahrhunderten.Es berichtet von den Lebensbedingungen der Bauern auf dem Celler Land im
ausgehenden Mittelalter von Kavalleristen die im 18. Jahrhundert in verschiedenen
europäischen Kriegen kämpften und von Fuhrunternehmern und Gastwirten die während der
napoleonischen Besetzung des Landes bankrottgingen. Es erzählt vom Leben der
Wagenbauunternehmer in Bad Gandersheim sowie von den Malermeistern und ihren Familien die sich
Mitte des 19. Jahrhunderts in Hameln niederließen. Als Dekorations- und Kirchenmaler
engagierten sie sich beim Aufbau ihrer Berufsorganisation - der Malerinnung - und nach dem
Ersten Weltkrieg kommunalpolitisch in der konservativ-liberalen Deutschen Volkspartei und als
Bürgervorsteher in Hameln bis 1933 die Nationalsozialisten die Macht ergriffen. Es schildert
grausame Erlebnisse im zweiten Weltkrieg und die schwere Kriegsverletzung des letzten
Malermeisters der Familie in der Sowjetunion. Schließlich erzählt das Buch von der
wirtschaftlichen Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg als der Handwerksbetrieb zu
einem mittelständischen Unternehmen mit 70 Mitarbeitern anwuchs letztlich jedoch scheiterte.Im
Kontext der Herrschafts- und Politikgeschichte wird in groben Zügen nachgezeichnet wie die
Familienmitglieder vor dem Hintergrund der politischen wirtschaftlichen und sozialen Krisen
gelebt haben und wie sie mit den Herausforderungen umgegangen sind. Auf diese Weise entsteht
eine Geschichte des Alltags und der Erlebniswelt einer Familie und aus dem Blickwinkel der
regionalen Besonderheiten im Celler Land in Bad Gandersheim und Hameln.Das Buch schließt mit
einer soziologischen Generationen-Analyse ab: Identitäten statistisches Lebensalter
Heiratsmuster Familienbeziehungen Konflikte und Solidaritäten.