1923 wurde das Frankfurter Institut für Sozialforschung gegründet von dem eine
sozialphilosophische Strömung ausging die als »Frankfurter Schule« bezeichnet wird. Als
programmatisches Leitwort verbindet sich mit ihr der von Max Horkheimer geprägte Begriff
»Kritische Theorie«. Neben Horkheimer gehörten zur ersten Generation der Frankfurter Schule
Theodor W. Adorno Herbert Marcuse Erich Fromm und Walter Benjamin während der bekannteste
Vertreter der zweiten Generation Jürgen Habermas ist. Obwohl die Kritische Theorie in ihren
Anfängen religionskritisch eingestellt war gewannen später theologische Motive an Bedeutung.
Nicht zuletzt ist es Jürgen Habermas der das Gespräch mit der Theologie sucht obwohl er sich
selbst als »religiös unmusikalisch« beurteilt. Das 100-jährige Jubiläum der Frankfurter Schule
ist für ein liberales Christentum Anlass sich neu mit ihren Vertretern zu befassen. Mit
Beiträgen von Helena Esther Grass Michael Großmann Dagmar Gruß Eberhard Pausch Wolfgang
Pfüller Andreas Rössler Klaus Viertbauer Raphael Zager Werner Zager und Ingo Zöllich.
[Critical Theory and Liberal Christianity. The Ideas of the Frankfurt School revisited] In 1923
the Frankfurt Institute for Social Research was founded which gave rise to a
social-philosophical movement known as the »Frankfurt School«. The term »critical theory«
coined by Max Horkheimer is associated with it as a programmatic motto. In addition to
Horkheimer the first generation of the Frankfurt School included Theodor W. Adorno Herbert
Marcuse Erich Fromm and Walter Benjamin while the best-known representative of the second
generation is Jürgen Habermas. Although critical theory was initially critical of religion
theological motives later became more important. Last but not least it is Jürgen Habermas who
seeks dialogue with theology even though he judges himself to be »religiously unmusical«. The
100th anniversary of the Frankfurt School is an opportunity for liberal Christianity to take a
new look at its representatives.