Sozialreformerische Bestrebungen waren stets getrieben von dem Versuch der Verwirklichung
normativer Prinzipien. Die Frage ihres Gelingens wird in Begriffen des Fortschritts oder der
Stagnation gedeutet. Doch führt die Verwirklichung selbst häufig zu den Absichten
widersprechenden Effekten. So scheinen etwa Gleichstellung und Liberalisierung in neue
Ungleichheiten und wachsende Sozialkontrolle umzuschlagen. Der Band beschäftigt sich mit
Erscheinungsformen dieser normativen Paradoxien in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.
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