Träge Deutsche rege Juden und das Gift des Neides: Götz Aly über die Vorgeschichte des
Holocaust. Warum die Juden? Warum die Deutschen? Fragen die sich seit dem Holocaust immer
wieder stellen. Der bekannte Historiker Götz Aly findet in seinem neuen Buch provokante
Antworten. Er beschreibt die Modernisierungsscheu und Freiheitsangst vieler christlicher
Deutscher während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dagegen begeisterten sich viele
deutsche Juden für das Stadtleben für höhere Bildung sie wussten den gesellschaftlichen
Wandel zu nutzen. Und die gemächlichen Nicht-Juden sahen ihnen mit zunehmendem Neid hinterher.
Daraus erst konnte ihr nationaler Dünkel und ein neuer am Ende mörderischer Antisemitismus
erwachsen. Götz Aly gelingt es erneut der Deutung der deutschen Geschichte eine überraschende
Wendung zu geben. »Auch ich habe nie auf die Frage wie es ausgerechnet in Deutschland im 20.
Jahrhundert zum organisierten Judenmord kam eine plausible Antwort gefunden. Götz Aly hat mir
endlich eine einleuchtende Erklärung vermittelt. Ich betrachte sein Buch als den wohl
wichtigsten Beitrag in der unendlichen Literatur zu diesem Thema. Seine Analyse eines
geschichtlich verwurzelten Prozesses hat mir vieles klarer und das Unverständliche verständlich
gemacht.« W. Michael Blumenthal Direktor des Jüdischen Museums Berlin » Ich war wirklich
überzeugt ich verstünde etwas von deutschem Antisemitismus und habe von Ihnen gelernt dass
ich ziemlich wenig weiß.« Yehuda Bauer Yad Vashem »Götz Aly stellt gute Fragen. Und schreibt
en passant eine spannende Geistes- und Sozialgeschichte Deutschlands im 19. und frühen 20.
Jahrhundert.« Ulrich Gutmair taz »Wo [Götz Aly] schreibt wird es radikal an die Wurzel
gehend ¿ also interessant. [..] Alys Begründungen sind luzide und facettenreich seine
Quellenfunde ebenso zahlreich wie eindringlich. [¿] Sein Buch ist anstößig im besten Sinn
liefert Denkanstöße in viele Richtungen und damit deutlich mehr als die meisten Arbeiten zum
Thema.« Gerhard Lechner Wiener Zeitung »Aly geht dahin wo es wehtut. [¿] Die
wissenschaftlichen technischen und künstlerischen Leistungen der späten Nation Deutschland
waren beeindruckend ihr gesellschaftliches Versagen auch. Wer verstehen will der muss Götz
Alys Buch lesen.« Thomas Andre Hamburger Abendblatt »[eine] Darstellung die glänzend
geschrieben ist und durch die Vielfalt ihrer demografischen soziologischen ökonomischen und
literarischen Bezüge beeindruckt« Jürgen Kaube Deutschlandradio Kultur ¿ Radiofeuilleton
Kritik »glänzend formuliert temperamentvoll argumentiert und provokativ überspitzt« Micha
Brumlik Die ZEIT